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Aus der Redaktion
Tagebuch-Notizen, Oktober 2009
 

Die Firma Märklin wird also jetzt erst im kommenden Jahr verkauft. Angeblich, weil die Geschäfte derzeit gut liefen, und der Insolvenzverwalter noch das Weihnachtsgeschäft „mitnehmen“ wolle. Im Klartext heißt das schlicht und einfach, dass man noch keinen Interessenten gefunden hat, der die – hoch gesetzten – Ziele des Michael Pluta erfüllt. Das kann ja noch lustig werden!
    

Bei LGB läuft es derweil „den Umständen entsprechend“ gut. Wer ein Weihnachtsgeschenk sucht, wird es finden. Der Handel verfügt durchaus über volle Regale. Und schlechter ist die Ungarn-Qualität auch nicht, als in den letzten Nürnberger Jahren, als schon viel aus China kam. Die Bedruckung ist es vielleicht, die noch nicht an von Nürnberg gewohnte Qualitäten anknüpfen konnte.
In der letzten Oktoberwoche wurden dann auch noch so wichtige Neuheiten wie die Straßenbahn neutral (Nr. 23355 und 35005), der Hasseröder Bier- wagen Nr. 43310, der RhB-Rungenwagen Nr. 45143 und auch der RhB- Niederbordwagen „BARIT AG“ Nr. 40093 als „Clubwagen“ 2009 ausgeliefert. Aufmerksame „alte Hasen“ werden übrigens merken, dass der Geruch, der da beim Öffnen einer LGB-Schachtel entströmt, sehr deutlich an frühe LGB-Jahre erinnert. Sollte Märklin etwa auf das gute alte „Luran S“ umgestellt haben?
   


 

Die Firma PIKO hat im Oktober erst die DB-Umbauwagen und dann die „V 60“ ausgeliefert. Respekt! Ein tolles Preis/Leistungsverhältnis! Und wenn man dann so verfolgt, wie diese Fahrzeuge verfeinert und gesupert werden, dann muss man einfach anerkennen, dass hier für eine gewisse – nämlich technisch geschickte – Käuferschar eine gute Möglichkeit geschaffen wurde, mit einer vertretbaren Geldausgabe und anschließender Eigenleistung ein tolles Modell auf die Schienen setzen zu können. Von dem Spaß, sich dadurch verwirklichen zu können, ganz zu schweigen. Da wird sich Märklin mit der hochpreisigen LGB noch etwas einfallen lassen müssen….
      

Dann kam die Nachricht von der KölnMesse, dass sie den Vertrag mit der IGEMA und den Veranstaltern der „Modellbahn“ gekündigt habe. Dafür wird es wohl handfeste Gründe gegeben haben, und wer sich an die letzten Ausstellungen in Köln mit immer breiteren Gängen und immer weniger Kleinserienherstellern erinnert, der konnte sehen, dass da wohl etwas falsch lief. Eine Firma, wie die des Karl-Friedrich Ebe zum Beispiel, hätte als „Dienstleister“ auch „Dienste leisten“ und sich um interessante Aussteller kümmern müssen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man diese Aufgaben völlig anders gesehen hat. Gerade auch als Club bzw. Verein hat man sich immer wie ein lästiger Bittsteller gefühlt. Jetzt bekommt ein Herr Ebe die Quittung für Arroganz pur!
Aber die vielen Modellbahnfreunde im Raum Köln-Bonn-Düsseldorf-Ruhrgebiet und Benelux brauchen aktuell nicht zu befürchten, auf die interessanteste Modellbahn-Veranstaltung in ihrer Nähe verzichten zu müssen. Denn nur einen Tag später kam die Nachricht, dass die „Messe Sinsheim GmbH“ als neuer Veranstalter gefunden werden konnte, und die „Modellbahn Köln“ in zweijährigem Wechsel mit der „Modellbau Bremen“ veranstalten wird. Ein sehr gutes Ergebnis!
  

Für Ihren Terminkalender: Köln 2010 findet vom 18. bis 21. November 2010 statt. Bremen wird dafür auf 2011 verschoben. Und dann geht es weiter im Zwei-Jahres-Rhythmus….
 

Zum Thema „Ersatzteile“ gibt es derzeit nichts Neues. Allerdings hat mancher immer noch nicht verstanden, dass es in Bad Bodenteich nur Teile von „alten“ Lokomotiven gibt. Dort wird immerhin das Angebot immer umfangreicher, - leider die Rechtschreibfehler auch. Ein Händler, mit dem ich darüber philosophierte, meinte aber, die meisten Kunden würden wohl ohnehin gar nicht erkennen, dass man „Lieferand“ nicht mit „d“ und „Schrancke“ nur mit einfachem „k“ schreiben würde. Armes Deutschland….
 


 

Zum Schluss schickt Ihnen unser Webmaster noch ein schönes Foto aus seinem Urlaub in Kühlungsborn. Dort ist nämlich mit der 99 2324-4 die erste Neubaulokomotive seit fast 50 Jahren in Dienst gestellt worden.

 

In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen aus Much!

Ihr H.-Jürgen Neumann

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