Startseite
Aus der Redaktion
Tagebuch-Notizen, Oktober 2008
 

In der zweiten Oktober-Woche wurde der neue LGB-Katalog ausgeliefert. DIN A 4, 167 Seiten, klar gegliedert, in Ordnung. Ich weiß natürlich, dass es Märklin-Tradition ist, den eigenen Katalog jeweils im Herbst, also kurz vor dem Weihnachtsgeschäft aufzulegen. Offensichtlich wollte man hier eine Vereinheitlichung erreichen, wogegen der LGB-Katalog bisher ja regelmäßig im Frühjahr zur, bzw. kurz nach der Spielwarenmesse – und somit rechtzeitig zur Gartenbahnsaison – erschienen ist. Ich persönlich hätte diesen Termin beibehalten, zumal man dann auch gleich die Neuheiten des laufenden Jahres mit einbringen kann. 
   

Was mich schon bei der letzten Preisliste gestört hat, das war die erneute Überschrift: „Spass und Qualität zum fairen Preis!“ Nein, nicht weil man Spaß mit „ß“ schreibt, sondern wegen der Verwendung des Begriffs „fairer Preis“! Warum löst man damit unnötige Diskussionen und ungute Erinnerungen aus? Oder wissen die Leutchen nicht, wie viel Unmut unter den LGB-Bahnern gerade wegen hoher Preise in den letzten Jahren herrschte und nach wie vor herrscht?
   

Mir gefällt auf jeden Fall das Format sehr gut! Was hat es da aus dem Hause Lehmann schon alles gegeben? So ziemlich jedes Jahr eine andere Größe! Einheitlich ins Bücherregal ließen die sich alle nicht stellen. Zu groß, zu teuer, einfach unpraktisch in der Handhabung und beim Versand! Danke Märklin!
    

Soeben wurde der RhB-Steuerwagen Abt 1701 (LGB-Nr. 31903) ausgeliefert. In zweiter Auflage für dieses Modell und mit geänderter Wagennummer. Sehr schön!
Weniger schön ist der RhB-Servicewagen „Glacier Express“ (LGB-Nr. 33664). An dem Wagen ist eigentlich alles falsch: Falsche Inneneinrichtung, fehlendes Fenster, aufgedruckte Türe, - der Panoramawagen wurde einfach überlackiert. Das Original verfügt über Stehtische und eine eingebaute Küche mit Personalraum. Der LGB-Wagen hat einfach durchgehende Sitzreihen. Ein großer Schweizer Händler hat es mal drastisch ausgedrückt: „Schrott, wie alles aus Ungarn!“
Und über den Preis von rd. 330 Euro (= rd. 650 DM) darf man sowieso nicht nachdenken! Das soll ein „fairer Preis“ sein? 
   

Vielleicht ist ja etwas wahr an dem Gerücht, dass derzeit eine Silvergate- Abordnung aus den USA (bzw. deren Hintermänner) bei Märklin verhandelt, um denen die Marke LGB wieder abzukaufen. Manches Mal höre ich ja das Gras wachsen, und diese Geschichte wurde mir aus verschiedenen Himmels- richtungen zugetragen. Noch ständen ja die Gebäude in der Saganer Straße für einen Neubeginn zur Verfügung. Und davon, dass Märklin keine große Freude an, und kein Geld für seine Neuerwerbung „LGB“ hat, davon bin ich zwischenzeitlich überzeugt. 

Offensichtlich hatte man ja noch nicht einmal das Geld, dem Insolvenz- verwalter das Halbteilelager abzukaufen. Oder wieso gibt es immer noch so große Mengen vormontierter LGB-Teile bei eBay unter „warenreich-toys“? Das ist doch nicht normal! 
  

Die Geschichte mit fehlerhaften Kugellager-Achsen geht übrigens auch weiter. Nicht etwa, dass die zurück gerufen würden. Nein, sie werden einfach weiter verkauft. Eigentlich eine Frechheit! Und Schuld soll jetzt ein falsches Fett sein….
  

Und komischerweise ist in den Gartenbahn-Foren kaum Kritisches zu lesen. Kein Wort zu „PIKO-Schrott“! Klar, wer den gekauft hat, will nicht gerne seinen Missgriff zugeben. Haben Sie mal im neuen „Gartenbahn-Profi“ (Heft 6 Seite 8) den neuen PIKO-Mainline-Waggon hinter einer kleinen LGB-Köf gesehen? Was soll das? Und der Haubenwagen, der ja immerhin ganz nett daher kommt, ist viel zu teuer. Und das Güterzug-Starterset für 199 Euro ist dann auch wieder Schrott. Was machen die da in Sonneberg? Ich kann überhaupt keine Linie mehr erkennen? Ist man in China vielleicht zu sehr abgelenkt?
  

 

In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen aus Much!

Ihr H.-Jürgen Neumann
  

Zurück
Statistik