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Aus der Redaktion
Tagebuch-Notizen, Juni 2007
 

Mit dem Monat Juni ist schon wieder die Hälfte des Jahres vorbei gerauscht. Und aus Nürnberg gibt es immer noch nichts Positives zu berichten. Irgendwie ist es jetzt auch egal, - es ist einfach vorbei. Es scheint so, als hätten sich bei aller Taktiererei die Strippenzieher selbst verheddert. Da meldet ein Möchtegern-Übernehmer selbst Insolvenz an, da werden Angebote gemacht und wieder zurück gezogen. Da gibt es andere Angebote, die den Forderungen der Banken oder der Nürnberger Wirtschaftsförderung nicht genügen. Vielleicht ist es uns so wenigstens erspart geblieben, dass offensichtlich ein Strohmann den Zuschlag bekam und wir als neue die alte Mannschaft wieder vorfinden würden. Was für ein Horror-Gedanke... 

 

Immer noch total unverständlich, wie ein Herr Schöntag mit seinem, im „Gartenbahn Profi“ dargestellten Lebenslauf den Zuschlag bekommen konnte. Ich weiß gar nicht, ob ein Amtsgericht einem offensichtlich überforderten Insolvenzverwalter auch einmal einen Fall entziehen kann.
Recherchiert wird derzeit von verschiedenen Stellen aus, was ich daran besonders merke, dass in regelmäßigen Abständen Redakteure anrufen. Zuletzt gab es einen diesbezüglichen Zwischen-Bericht in der „Süddeutschen Zeitung". Klar, dass man sich in den Redaktionsbüros darum bemüht, als Erster den Enthüllungsbericht des Jahres zu präsentieren. Man ist sich nur noch nicht darüber im Klaren, ob es ein Drama oder ein Kriminalstück werden wird...  

 

So langsam scheint es auch anderen Firmen zu dämmern, dass hier eine Nachfrage entstanden ist. PIKO denkt angeblich bereits über eine Schienen- produktion nach. Großbahnhändler wie Champex-Linden kündigen schon eine deutliche Erweiterung des Eigen- und Ersatzteilprogrammes an. Andere, wie z.B. die Herstellerfirma für Thiel-Gleise und -Weichen kommen da nicht so in die Pötte. Im Gegenteil, man ist offensichtlich auf eine erhöhte Nachfrage in keiner Weise vorbereitet, was manche Kunden durch ruppige Antworten zu spüren bekommen. 
Und der LGB-Bahner versucht derzeit offensichtlich, den Kauf von Modellen vorzuziehen, - sei es im Handel oder über eBay.
  

Apropos „eBay“: Schmunzeln musste ich über einige Nebelkerzen, die von „lesbottes“ mit gebrauchter Brio-Bahn und Gesellschaftsspielen geworfen wurden. Irgendwie kann er einem ja fast leid tun, der arme Stiefelknecht....
  

In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen aus Much!

Ihr H.-Jürgen Neumann
  

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