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Aus der Redaktion
Tagebuch-Notizen, April 2007
 

Freitag der 13. April! Das wäre ein Datum gewesen! Symbolträchtig und leicht zu merken! Aber es sollte Montag der 23. April werden, als die Firma E.P. Lehmann GmbH & Co.KG als „Fast-Nachfolgerin“ der Firma E.P. Lehmann Patentwerk OHG den Gang zum Insolvenzgericht antreten musste, - immerhin um 13.30 Uhr. Seit Wochen erwartet, denn offensichtlich bekam Hermann Schöntag die erforderlichen Gelder zur Übernahme nicht zusammen. Wie mag er eigentlich den Zuschlag des OHG-Insolvenzverwalters bekommen haben? Auf seine blauen Augen hin? Unfassbar!  Der „Neue“, also der Insolvenzverwalter der KG, ist der Rechtsanwalt Michael Wirth aus Lauf. Ich denke, er wird die Insolvenz „mangels Masse“ erst gar nicht eröffnen! 

 

Ich soll Ihnen übrigens auch noch einen schönen Gruß von Ihrem Händler ausrichten, - er wisse auch nicht mehr! Sie mögen ihn doch bitte von Fragen aller Art nach dem weiteren Stand der Dinge in Nürnberg verschonen. Er kennt auch nur die Zeitungsberichte und ist schon am Ende seiner Kräfte, weil er mindestens hundert Mal am Tag die gleiche Frage gestellt bekommen hat. Er macht sich sowieso schon Sorgen genug um seine Existenz, und dann noch diese ewigen, gleichen, bohrenden bis dümmlichen Fragen.... Der arme Kerl! 

 

Jetzt ist es also amtlich: Das Ende des Neuanfangs wurde verkündet! Hermann Schöntag geht und Hans Rudolf Wöhrl kommt, - oder so ähnlich. Hand in Hand mit LGB of America, mit G 45, mit David Buffington, oder der Richter-Family, oder was? Da machen die Leute im Gartenbahn-Forum den Vorschlag an die Leser, doch zusammen zu legen, um die Firma zu retten. Völlig unnötig! Die Filmrechte sollten die Franken für diesen sicher einmaligen Wirtschafts-Krimi verkaufen, - das brächte genügend Geld in die Kasse!
     

Es hat einfach alles zu lange gedauert! Für den Insolvenzverwalter Steffen Goede ist die ganze bisherige Abwicklung wahrlich kein Ruhmesblatt. Als man ihn damals in einem Fernsehbericht sah und hörte, kam gleich so ein ungutes Gefühl auf. Er hatte offensichtlich selbst keine Ahnung von der Branche (was man ihm nicht zum Vorwurf machen kann), hat es aber auch nicht verstanden, sich mit den „richtigen“ Beratern zu umgeben. Statt dessen sah man ihn einträchtig mit den Leuten das Glas Sekt heben, die für die Insolvenz verantwortlich sind, - und damit meinen wir jetzt nicht die gescholtenen Banken! Vielleicht hätte es für dieses Geflecht an langfristiger Vorplanung, Manipulation und Verschleierungstaktik doch eines etwas pfiffigeren Abwicklers bedurft....
  

Wer selbst im LGB-Werk anrief, der erhielt lapidar die Auskunft, in der kommenden Woche würde sich wohl etwas bewegen. Damit war man den Anrufer erst einmal los. Wissen tat auch dort keiner etwas! Aber was das Schlimmste war und nach wie vor ist: Es geht keinerlei Ware an die Händler! Als Schöntag den Kaufpreis nicht zahlen konnte, hat der Insolvenzverwalter natürlich erst einmal wieder das Lager abgesperrt. Was da der Marke LGB angetan wird, wie dem Produkt geschadet wird – vielleicht sogar irreparabel – das mag man sich gar nicht vorstellen. Die Händlerschaft streicht die LGB in ihrem Angebot, die Kundschaft kauft entweder bei eBay, reduziert den Fuhrpark auf das Vorhandene oder gibt gleich das ganze Hobby auf. Die LGB ist nicht lebenswichtig, meine Herren Insolvenzverwalter, Hausbanker und sonstige Entscheidungsträger! So ein Produkt kann viel schneller wieder vom Markt verschwinden, als es in langen Jahren aufgebaut wurde! Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt....
 

In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen aus Much!

Ihr H.-Jürgen Neumann
  

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