Startseite
Rolf Richter starb bei Autounfall

  

Am Freitag den 25. September 2009 gegen 11 Uhr morgens ist Rolf Richter, früherer Mitgesellschafter und kaufmännischer Geschäftsführer der Firma Ernst Paul Lehmann auf der Bundesstraße 14 bei Weigendorf mit seinem PKW tödlich verunglückt. In einer leichten Rechtskurve ist er frontal mit einem entgegen kommenden Silo-Fahrzeug zusammen gestoßen. Die Feuerwehr Sulzbach-Rosenberg berichtet auf ihrer Internetseite über das Unglück.
   

Nach der Insolvenz der Firma Lehmann war es in letzter Zeit sehr ruhig um Rolf Richter geworden. Offensichtlich hat er noch versucht, mit der Firma „Silvergate“ in den USA an ehemalige Großbahn-Geschäfte anzuknüpfen. Nachdem er ja sicher schon früh das drohende Ende in Nürnberg erkannt haben muss, kann man sich heute vorstellen, dass es sein Ziel gewesen sein könnte, mit dem Verbringen von Formen nach China dort eine Produktion zu sichern, die dann US-Modelle in 

die USA liefern und damit als Grundlage einer neuen Existenz dienen könnte. Aber das hat letztendlich nicht funktioniert, und die Gründung einer Unter- nehmensberatungsfirma im Raum Nürnberg war wohl auch nicht erfolgreich.

Die ganze Geschichte um die LGB-Insolvenz, über Pläne und Misserfolge und um Verstrickungen, in die sich Rolf Richter immer mehr verfangen hatte, wird sicher eines Tages ans Licht der Öffentlichkeit kommen. Insolvenzen hat es immer gegeben und wird es auch immer geben. Und manche von ihnen sind auch mit Absicht herbeigeführt, um Schulden abzuschütteln und einen Neuanfang zu machen. Man darf aber auch dabei nicht alle anderen für dumm halten. Der damalige Verkauf der LGB of America auf eigene Rechnung, ohne die heimischen Banken zu informieren, werden diese sehr krumm genommen haben. Als Resultat daraus hatten sie offensichtlich keinerlei Ambitionen, der Richter-Familie zum Schluss aus der Patsche zu helfen, - die Firma fiel in fremde Hände.

Ich persönlich bin mit Rolf Richter gut zurecht gekommen. Er hat mich seinerzeit als Vorsitzender des LGB-Club Rhein/Sieg stets unterstützt. Aber die Aufgabe, die ihm sein Vater mit der Geschäftsführung der Firma Lehmann als „Ältesten“ der Familie zugedacht hatte, der war er nicht gewachsen. Da stößt manches Mal der ansonsten positive „Familiensinn“ an seine Grenzen, wenn eine kaufmännische Führung wichtiger als alles andere wäre.

Die letzten Jahre werden für Rolf Richter sehr schwer gewesen sein. Jetzt hat er seine Ruhe gefunden. Mein Mitgefühl gilt seinem Vater Wolfgang Richter, und seiner Frau, die ich auch kennen lernen durfte.

H.-Jürgen Neumann
 

Zurück
Statistik