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Aus der Redaktion
Gedanken im November (2022)

 

Im Ebay-Angebot finden sich sehr häufig LGB-Modelle ohne Original-Verpackungen. Auf meine Nachfrage erklärte ein gewerblicher Händler, dass oft Platzgründe bei den Modellbahnern hinter dieser negativen Erscheinung stecken würden, - die Leute würden die Kartonagen wegwerfen. Wie kann man nur?! Eigentlich müsste es sich doch herum gesprochen haben, dass ein fehlender Karton sich sehr wertmindernd auswirkt, - spätestens, wenn man ein Modell veräußern will! Insoweit verstehe ich dann auch nicht, wenn leere Verpackungen einzeln bei Ebay angeboten werden. Genauso kann ich nicht nachvollziehen, wenn ein Verkäufer sein Modell nur sehr unzureichend gepolstert auf den Weg bringt! Ich selbst verpacke grundsätzlich in einem großen Umkarton und polstere den auch noch ausreichend aus, - zur Not mit zerknülltem Zeitungspapier.
 
Diesbezüglich hatte ich aber gerade ein Erlebnis, das ich nicht für möglich gehalten hätte: Ein Verkäufer aus „Schwabenheim an der Selz“ hatte einen an sich seltenen „Cafewagen 32730“ völlig ohne Umverpackung losgeschickt und nur das Sichtfenster mit einer Art Klebeband versehen. Es grenzt an ein Wunder, dass der Wagen nicht in Einzelteilen bei mir angekommen ist, - der LGB-Karton war natürlich irreparabel beschädigt. Eigentlich hätte ich den Wagen ja zurück schicken müssen, - aber ich habe ihn behalten, als Zeugnis der Zeit....
 


 

 
Wenn man das Angebot von Modellen betrachtet, die noch in Nürnberg seitens des „Ernst Paul Lehmann Patentwerk“ gefertigt wurden, dann muss man sich als „alter Hase“ oft wundern, was und in welcher Stückzahl manches noch angeboten wird. Auch manches, was seinerzeit heiß begehrt war und gesucht wurde.
Der Grund dafür liegt oft darin, dass mit der Erfolgsgeschichte der „LGB“ in großen Stückzahlen gefertigt wurde und der begeisterte LGB-Freund seinerzeit auch Fahrzeuge „gebunkert“ hat, - sei es aus Begeisterung oder auch als angenommene Wertanlage.
Der LGB-Jubiläumszug aus dem Jahr 1991 („100 Jahre Lehmann“) ist da ein typisches Beispiel. Der kostete im Handel meistens 125,00 DM und kletterte anschließend rasant. Und das, obwohl die gigantische Stückzahl von rd. 20.000 Exemplaren gefertigt wurde. Also hat „man“ sich ein paar Züge „auf Lager“ gelegt, - und das Ergebnis kann man heute noch im Ebay-Angebot wiederfinden.
Der „Blaue Zug“ und der „Rote Zug“ kamen in den folgenden Jahren. Wohl wegen dann höherer Preise waren die aber nicht ganz so erfolgreich. Aber auch so trugen sie dazu bei, dass sich das „LGB-Hobby“ rasend schnell verbreitete und die „LGB“ zu einem großen Erfolg werden ließ. Ich meine mich zu erinnern, dass bei „LGB-Nürnberg“ in der Regel mindestens 3.000 Stück eines Fahrzeuges gefertigt wurden. Oftmals aber auch wesentlich mehr. Beispiele sind der Personenwagen 3060 B „750 Jahre Berlin“, die Dampflok Baureihe „U“ im grauen Foto-Anstrich, die vierachsigen Reisezugwagen 3062, 3063 und 3064, und natürlich die „Stainz“-Dampflok in vielen Varianten und auch andere.

Ich habe noch das riesige Warenlager in Nürnbergs Saganer Straße vor Augen, mit roten Kartons bis unter die Decke. Und wenn sich der Bestand eines gut verkauften Artikels zum Ende neigte, dann wurde eben die nächste Menge nachproduziert, - etwas, das es bei Märklin leider nicht gibt und neuerdings erst sehr zögerlich praktiziert wird, - wenn ich da zum Beispiel an den RhB-Schnellzugwagen „Bärenland“, den „Feldschlösschen“ Schiebewandwagen oder auch den RhB-Fahrradwagen denke.
Unter der Märklin-Regie war es oft so, dass ein schönes Modell oder eine interessante Packung nur in einer kleinen Stückzahl produziert wurde und dann vom Markt verschwunden war, - obwohl sicher noch eine genügend große Nachfrage bestand. Das hat dann oft für Ärger gesorgt, zumal es der Kundschaft schon aus finanziellen Gründen sicher nicht immer möglich war, die Geldausgaben nach der Märklin-Produktion auszurichten.
 

Aktuelle Themen:

In der neuen Ausgabe des „Gartenbahn Profi“ findet sich ein ausführlicher und sehr gut geschriebener Bericht über den Gepäcktriebwagen „T 3“ von LGB (Nr. 26390). Sehr lesenswert. Interessant ist auch, dass der Einbau eines Verdampfers vorbereitet ist. Nach meiner Meinung ist der Kauf dieses Triebwagens wirklich empfehlenswert! Einen optisch passenden Anhänger wird es übrigens vorbildgemäß nicht geben, - ich werde ein paar Güterwagen anhängen.

In Leipzig hat vom 30.09. bis 02.10.2022 die „Modell – Hobby – Spiel“ stattgefunden. Das war natürlich ein „Heimspiel“ für Ulrich Franke nebst Familie, und ich gebe hier seinen Gruß an Sie weiter!
  


Bild Franke 
 


Bild Franke
 

Sogar der „Eisenbahnclub der Wuppertaler Stadtwerke“ war dabei und ich erinnere mich gerne an gemeinsame Aktivitäten, - besonders an die mit Bernd Backhaus.
  

In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen aus Much! 
    
Ihr H.-Jürgen Neumann
 

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