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Wenn man das Angebot von Modellen betrachtet, die noch in Nürnberg seitens des „Ernst Paul Lehmann Patentwerk“ gefertigt wurden, dann muss man sich als „alter Hase“ oft wundern, was und in welcher Stückzahl manches noch angeboten wird. Auch manches, was seinerzeit heiß begehrt war und gesucht wurde.
Der Grund dafür liegt oft darin, dass mit der Erfolgsgeschichte der „LGB“ in großen Stückzahlen gefertigt wurde und der begeisterte LGB-Freund seinerzeit auch Fahrzeuge „gebunkert“ hat, - sei es aus Begeisterung oder auch als angenommene Wertanlage.
Der LGB-Jubiläumszug aus dem Jahr 1991 („100 Jahre Lehmann“) ist da ein typisches Beispiel. Der kostete im Handel meistens 125,00 DM und kletterte anschließend rasant. Und das, obwohl die gigantische Stückzahl von rd. 20.000 Exemplaren gefertigt wurde. Also hat „man“ sich ein paar Züge „auf Lager“ gelegt, - und das Ergebnis kann man heute noch im Ebay-Angebot wiederfinden.
Der „Blaue Zug“ und der „Rote Zug“ kamen in den folgenden Jahren. Wohl wegen dann höherer Preise waren die aber nicht ganz so erfolgreich. Aber auch so trugen sie dazu bei, dass sich das „LGB-Hobby“ rasend schnell verbreitete und die „LGB“ zu einem großen Erfolg werden ließ.
Ich meine mich zu erinnern, dass bei „LGB-Nürnberg“ in der Regel mindestens 3.000 Stück eines Fahrzeuges gefertigt wurden. Oftmals aber auch wesentlich mehr.
Beispiele sind der Personenwagen 3060 B „750 Jahre Berlin“, die Dampflok Baureihe „U“ im grauen Foto-Anstrich, die vierachsigen Reisezugwagen 3062, 3063 und 3064, und natürlich die „Stainz“-Dampflok in vielen Varianten und auch andere.
Ich habe noch das riesige Warenlager in Nürnbergs Saganer Straße vor Augen, mit roten Kartons bis unter die Decke. Und wenn sich der Bestand eines gut verkauften Artikels zum Ende neigte, dann wurde eben die nächste Menge nachproduziert, - etwas, das es bei Märklin leider nicht gibt und neuerdings erst sehr zögerlich praktiziert wird, - wenn ich da zum Beispiel an den RhB-Schnellzugwagen „Bärenland“, den „Feldschlösschen“ Schiebewandwagen oder auch den RhB-Fahrradwagen denke.
Unter der Märklin-Regie war es oft so, dass ein schönes Modell oder eine interessante Packung nur in einer kleinen Stückzahl produziert wurde und dann vom Markt verschwunden war, - obwohl sicher noch eine genügend große Nachfrage bestand. Das hat dann oft für Ärger gesorgt, zumal es der Kundschaft schon aus finanziellen Gründen sicher nicht immer möglich war, die Geldausgaben nach der Märklin-Produktion auszurichten.
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