Startseite
Aus der Redaktion
Gedanken im November (2020)

 

Leerkartons bei Ebay kaufen? Was soll man denn nur damit? Mir selbst ist es einmal passiert, dass ich ein Gebot auf einen Artikel abgegeben habe, und danach erst gemerkt habe, dass es sich nur um einen Leerkarton handelte. Der Anbieter war dann freundlicherweise mit einer Stornierung einverstanden, - aber das muss ja nicht immer so sein! Aber es bleibt die Frage: Was soll das? Zumal die Preisvorstellungen plus Versandkosten oftmals sehr hoch sind! Besonders auch Kartonagen für Gleise, Weichen und diverses Zubehör zu kaufen, verschließt sich meinem Verständnis! Haben die Leute keine Tonne für Papiermüll zuhause?
So praktisch die Ebay-Plattform ja oft ist, wenn man ein besonderes Fahrzeug sucht, - mit der Vielzahl der Angebote hat sich auch viel „Müll“ eingeschlichen! Es sind oft immer und immer wieder so einige Anbieter, die zum Beispiel Fahrzeuge aus der früheren „Primus“-Serie einstellen. „Primus“ wurde einst ins Leben gerufen, um seitens der Firma Lehmann ein billiges Programm für den Einsteiger, für Kinder zu haben! Zu Zeiten, als alles wie wild gesammelt wurde, hatte „Primus“ auch noch seine Daseinsberechtigung, - aber heutzutage? Abgesehen davon, dass in den wenigsten Fällen sich die Fahrzeuge wirklich in ihrem Original-Karton befinden! Und wenn nicht, dann ist aus „Primus“ zwischenzeitlich einfach „Malus“ geworden.

Im Oktober wurden wieder einige LGB-Neuheiten ausgeliefert: Der zweite DFB-Personenwagen, nämlich der „B 2210“ in rot und der LGB-Nummer 30562 wartet jetzt auf das Erscheinen der DFB-Lokomotive. Aus dem Programm der „Herbstneuheiten“ ging der „Feldschlösschen“- Schiebewandwagen Nr. 48572 an den Start.
     


Bild LGB / Märklin
 

Ein treuer Leser der IIm-Online-Nachrichten ist auch William Spinmuis aus den Niederlanden. Er meldete sich im Oktober wieder einmal und berichtete über seine Bemühungen, behinderte Kinder an das LGB-Hobby heranzuführen. Eine tolle Idee, - ich kann mir vorstellen, dass gerade durch ihre Größe die LGB ideal ist. Wenn also jemand Fahrzeuge zu diesem guten Zweck abgeben möchte, - ich kann gerne vermitteln.
 
Interessant für mich und andere Sammler sicher auch war aber auch seine Information zum „Weißen Krokodil“ Nr. 27402. Im Sonderprospekt „Sommer 2005“ ist es abgebildet, mit dem Hinweis, dass die farbliche Gestaltung noch nicht feststehe. Ich muss zugeben, dass ich mir seinerzeit gar keine Gedanken darüber gemacht hatte, was mit dem Handmuster wohl geschehen sei. Herr Spinmuis war auf jeden Fall auf die Spuren gestoßen und erzählte, dass es wohl drei Modelle gegeben habe. Das ist ja auch völlig logisch, denn es wird immer einkalkuliert, dass so ein Modell auch einmal beschädigt oder anderweitig mehrmals benötigt wird. Hergestellt wurden die Modelle, die schon damals die Nummer des späteren blauen Krokodils trugen, in weiß durchgefärbtem Kunststoff, waren also nicht lackiert. Nach der Lehmann- Insolvenz im Jahr 2006 sind die weißen Krokodile dann wohl in der Schweiz bei einem LGB-Freund gelandet.
Beim Betrachten der LGB-Angebote auf Ebay in einer Woche im Oktober bin ich dann zufällig auf das Angebot eines weißen Krokodils gestoßen, - angeboten von einem „altersack1986“ für 1.649,00 Euro. Dabei stand aber, dass das Fahrzeug umlackiert worden sei. Damit konnte es sich also nicht um eines der besagten LGB-Handmuster handeln.

Ansonsten ist derzeit ja wieder das Angebot von LGB-Fahrzeugen der ersten Jahre sehr groß! Man merkt deutlich, dass Sammlungen aufgelöst und angeboten werden. Insoweit wäre es tatsächlich sehr günstig, wenn eine „historische“ Sammlung aufgebaut werden soll. Zumal sich die Preise auch noch meistens in moderaten Größen bewegen. Das liegt natürlich auch daran, dass die LGB-Freunde durch die oft überteuerten Preise von „Märklin-LGB“ abgeschreckt werden. Ganze 33,50 Euro hat der blau/weiße Personenwagen Nr. 3012 gekostet, den ich im Foto zeigen möchte. Er steckte zwar im Karton eines grünen Schwesterfahrzeuges Nr. 3010, aber das ist wirklich nicht so tragisch! Zumal es sich bei der grauen Verpackung um eine ganz frühe Kartonage handelt, - beklebt mit den Original-Hinweisen aus der damaligen Zeit! Selbst als reines Kinder-Spielzeug sind Fahrzeuge in dieser preislichen Größenordnung gut geeignet, - sie kosten nach rd. 50 Jahren das, was sie zu DM-Zeiten gekostet hatten!
 


 

 

Im kommenden Monat feiern wir bekanntlich wieder das Weihnachtsfest. Den „Weihnachtswagen“ des Jahres 2020 habe ich ja schon im Oktober gezeigt. Interessant wäre es ja, wenn auch die „Weihnachts-Straßenbahn“ Nr. 72351 bei uns erhältlich wäre, - aber die hat es nur als Sonder-Artikel in den USA gegeben.
    


 


Bilder LGB-Freunde Much

  

Zum Schluss noch eine aktuelle Frage: Ich weiß auch nicht warum, aber wenn ich „Lockdown“ höre, muss ich zuerst an „Lokdown“ denken! Gibt es diesen Begriff eigentlich aus der Lokomotiven-Geschichte? Während es sich bei der ersten Schreibweise um eine „Massen-Quarantäne“ handelt und man an „zu Hause bleiben“ und „Abriegelung, Ausgangssperre“ denkt, fällt mir ansonsten kein Zusammenhang mit einer Lok ein, - aber vielleicht sollte man zu diesem Thema auch keine Scherze machen.
  

In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen aus Much! Und bleiben Sie gesund!

Ihr H.-Jürgen Neumann
 

Zurück
Statistik