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Aus der Redaktion
Gedanken im November (2018)

 

Ja, wirklich, - als „Redakteur“ ist man immer „im Dienst“! Zum Beispiel, wenn man sich auf der schönen Nordsee-Insel Sylt vom Stress der Arbeit und von der ehrenamtlichen Redaktion für diese Internetseite erholen will: In Westerland gibt es nämlich seit ewiger Zeit ein Modellbahngeschäft, das nicht nur durch (fast) ständigen Pfeifen-Qualm bekannt ist: Das „TVK“ Geschäft des Herrn Mackenthun in der Dr.-Nicolas-Straße 2. Im Internet kann man sich die Seite www.sylt-tobacco.de anschauen, - allerdings darf man keine aktuelle Version erwarten. 
Neu ist auf jeden Fall in der LGB-Größe das Modell des legendären Borgward LT 4 Sylter-Triebwagens, der vor Jahren schon einmal aus der Werkstatt der Firma Scheba in Metallausführung bekannt war. Von der Firma „RaabModellbauStudio“ kommt jetzt ein Modell, das aus Kunststoff im 3D-Druck gefertigt wird. Eines war schon im Geschäft zu bewundern, - der Preis soll bei rd. 1.900 Euro liegen. Siehe hierzu auch die Vorstellung im „Gartenbahn Profi“ Heft 6/2018 auf Seite 7.
 


 Bild RaabModellbauStudio
 


  

 

Zum Anlass „25 Jahre Märklin Ungarn“ wird ein geschlossener Güterwagen in Sonderbeschriftung vorgestellt. Unter der LGB-Nr. 43264 gibt es eine „deutsche“ und eine „ungarische“ Seite, - jeweils in Landesfarben gestaltet. Optisch auf jeden Fall ansprechender als die Sonderwagen „50 Jahre LGB“ aus diesem Jahr.
  
 


 


 

 

Ich persönlich warte ja noch auf den LGB Barwagen „Apres-Ski-Bar“ Nr. 336611. Der soll schon im Mai diesen Jahres im Ungarischen Werk in der Montage gesichtet worden sein, - erstaunlich, dass er Anfang November immer noch nicht ausgeliefert wurde. Vielleicht war man im Sommer so mit der Produktion von Weihnachts-Fahrzeugen beschäftigt, dass man keine Zeit für solch wichtige Fahrzeuge hatte.
Die unsäglichen 50-Jahre-Jubiläumswagen sah ich übrigens kürzlich als „Paket“ im Angebot, - 5 Stück für 375,00 Euro, - also für 75,00 Euro pro Wagen. Ohne Kommentar....
 

Da ansonsten keine (für mich) großartigen Neuheiten ausgeliefert wurden, kann ich mich noch einmal kurz einem anderen Thema widmen: Dem Thema „eBay“. Ich schaue täglich, - schon aus Gründen der „Allgemeinbildung“. Und da gibt es verschiedene Beobachtungen zu machen! Positiv ist, dass immer mal wieder so richtige „Raritäten“ angeboten werden. Manches Mal von Sammlern, die keine Freude mehr an diesem früheren Hobby haben, oder von Nachkommen von verstorbenen Sammlern, die das Ererbte zu Geld machen wollen. Einer schreibt regelmäßig hierzu verklausuliert, dass er nur auf Druck der Ehefrau bei eBay einstellt, - allerdings zu hohen Preisen. Vielleicht als Alibi-Funktion. Er versucht es, - allein das Kauf-Interesse ist sehr klein. Dann kann er seiner Frau zumindest weismachen, dass er sein Bestes versucht habe.
 
Was dahinter steckt, wenn viele Leerverpackungen angeboten werden, verschließt sich meinen Erkenntnissen. Inzwischen müsste doch Jedermann wissen, dass sich dann später ein Artikel ohne Verpackung deutlich schlechter verkaufen lässt! Und dann werden Kataloge, Prospekte, Betriebsanleitungen und anderes Gedruckte teilweise zu horrenden Preisen angeboten, - ob das auch jemand kauft? Eine Anleitung für rd. 25 Euro, - also rd. umgerechnet 50 DM?
 
„Christmann Sammler-Kataloge“, die seinerzeit viele Informationen geliefert hatten, die aber heutzutage, in einer Zeit des „Kompendiums“ eigentlich wertlos geworden sind, kann man eigentlich nur noch zum Beschweren gebrauchen. Aber für 60,99 Euro (plus Versandkosten) kann man sich da sicher preiswerter helfen.
 
Kurios auch seit einiger Zeit das Angebot an Aufklebern für Wagen- und Lokschachteln! Verlangt werden z.B. 2,30 Euro bei Versandkosten von 4,65 Euro. Also rd. 7 Euro, - nur für einen Aufkleber. Woher die kommen? Natürlich irgendwie aus dem früheren LGB-Werk in Nürnberg. Ja, in den Irrungen und Wirrungen des Insolvenzjahres ist sicher einiges „verschwunden“, - um nicht zu sagen „wurde auf die Seite geschafft“.
  

Grundsätzlich kann ich sagen, dass (fast) alles irgendwie wieder auftaucht. Die Jubiläumsstraßenbahn Nr. 24355, die im Jahr 2006 auf dem großen LGB-Jubiläumsfest (125 Jahre Ernst Paul Lehmann) angeboten und auf Wunsch des Erwerbers von Wolfgang Richter höchstpersönlich signiert wurde, ist zum Beispiel so ein „Schätzchen“.
  


 

 

Ersatzteile gibt es auch massenhaft! Oft mit 5,90 Euro Versandkosten, die genau so oft in keinerlei Verhältnis zum Wert eines solchen kleinen Artikels stehen. Generell sind die Preise für LGB-Artikel hoch, - man sieht ja, was neue Artikel kosten und gleicht sich an. Manches Mal hätte ich persönlich aber auch mehr verlangt.
Mancher „Schrott“ wird natürlich auch angeboten. Eigenbauten aus einem Bastlerkeller. Der Erbauer hatte seine Freude daran, - aber....
Schöne Arbeiten von Magnus/Höhne, Koslowski/Mesumo, Weber, Regner und diverse Kleinserienhersteller lassen Erinnerung an vergangene Großbahntage bzw. -jahre erwachen.
  

Zum Schluss noch eine Nachricht aus der „alten“ LGB-Welt: Rolf Grimm aus Burgthann, seinerzeit Meister im LGB-Werk und Ehemann von Nelly Grimm, der „guten Seele“ aus der damaligen Reparaturabteilung, feierte am 04.11.2018 seinen 80. Geburtstag. Ich war da und habe gratuliert! Und wir haben uns an die schönen, leider vergangenen Zeiten erinnert.
 


 

Auch an dieser Stelle gratuliere ich noch einmal herzlich und wünsche für die Zukunft Gesundheit und Zufriedenheit....
 


In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen aus Much!

Ihr H.-Jürgen Neumann
 

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