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Aus der Redaktion
Gedanken im September (2018)

 

Wir wissen es ja sicher alle, dass das Weihnachtsfest öfters doch sehr „plötzlich“ kommt! Ob das der Grund dafür ist, dass Märklin uns schon im Hochsommer und Frühherbst mit weihnachtlichen Fahrzeugen beglücken wollte?
Bitte entschuldigen Sie, dass ich Ihnen hier weder die „Weihnachts-Stainz“ Nr. 20215, noch den „Weihnachts-Schienen-LKW“ Nr. 24681 noch gar den „Weihnachtszug“ Nr. 70305 im Foto vorstellen kann, denn all‘ dies habe ich – aus sicher nachvollziehbaren Gründen – nicht gekauft. Und ich halte den Zeitpunkt der Auslieferung auch für total verfehlt! Warum hat man nicht Anfang Dezember und zur Adventszeit geliefert? Vielleicht wären die Artikel dann noch auf dem Wunschzettel oder gar schon unter dem Weihnachtsbaum gelandet.
Was ich auch überhaupt nicht verstehen kann, das ist der Umstand, dass die „Weihnachts-Stainz“ an ihrer Rückwand weder eine Lampe noch eine Steckdose für den Anschluss einer Wagenbeleuchtung aufweist. Kann es denn wirklich sein, dass man aus Ersparnisgründen solche Details einfach weglässt?
  

Aber der Wunsch des Kunden steht ja offensichtlich sowieso nicht an erster Stelle auf dem LGB-Produktionsplan! Man will den Kunden „erziehen“, dann zu kaufen, wenn Märklin das möchte. Und das gilt nicht nur für Saison-Artikel.
 
 


 

Den RhB-Containerwagen „Salat“ Nr. 45899 habe ich mir nämlich angeschafft, – und mich danach informiert, welche zugehörigen Containerwagen aus der Serie derzeit im Handel zu kaufen bzw. zu bestellen sind. Keine! Alle vorherigen sind ausverkauft! Und werden selbstverständlich auch nicht mehr nachproduziert. Man vertritt in Göppingen offensichtlich die Meinung, dass die LGB-Freunde dann gefälligst kaufen sollen, wenn es etwas zu kaufen gibt. Man vergisst, dass man es mit erwachsenen Kunden zu tun hat, die sich nicht so einfach „erziehen“ lassen wollen! Und an diese Verkaufsstrategie des  „zum Kauf verführen“ denkt offensichtlich niemand!  
Können Sie sich noch an frühere Zeiten mit vollen Regalen im Handel erinnern? Manches Mal wollte man als LGB-Bahner nur schauen, manches Mal nur ein spezielles Fahrzeug nach Hause tragen, – und manches Mal hat man das Modellbahngeschäft mit vollen Armen verlassen.
Und jetzt erzähle mir bitte keiner etwas von „ausgeschöpften Kapazitäten“ bei der Produktion. Ich stelle fest: Es gibt einfach zu viele Neuheiten, die dann auch regelmäßig zu Verzögerungen bei der Auslieferung führen. Irgendwie und irgendwann ist doch sowieso die Vorbildauswahl begrenzt. Man sieht es ja jetzt schon daran, dass immer wieder irgendwelche „Quatsch-Fahrzeuge“ angeboten werden.
Und dann stellt man auch noch sogenannte „Herbstneuheiten“ in einem Sonder-Prospekt vor! Ich habe für mich nur den RhB-Containerwagen „Volg“ Nr. 46895 gefunden, – und selbst der wird erst im kommenden Jahr ausgeliefert. Warum nur um Himmels Willen hat man den nicht einfach ins Neuheiten-Programm 2019 gepackt?
 

Ende August wurde auch der offene Güterwagen mit „Steiff-Teddy“ Nr. 42229 ausgeliefert. Der Wagen ist auch dem Thema „50 Jahre LGB“ gewidmet und trägt das diesbezügliche Logo, – wie auch der Bär selbst. Leider hat der Teddy kein weißes Ohr-Fähnchen, ist also von Seiten der Firma Steiff kein limitierter Bär. Und damit scheidet er für Steiff-Sammler schon aus dem Rennen aus, – schade! Ganz abgesehen davon ist das Thema „Steiff-Wagen“ aber auch ohnehin von gestern. Es gab ja vor rd. 18 Jahren eine ganze Reihe derartiger Güterwagen mit Steiff-Bären. Die können Sie immer mal wieder bei eBay ersteigern, – für kleines Geld übrigens. Und die waren sogar limitiert und mit weißen Ohrfähnchen bestückt. Mein Kurz-Urteil: Den Wagen aus 2018 will heutzutage (fast) niemand mehr...
Genau so, wie offensichtlich den „Napa Valley“-Zug, drei als diesjährige amerikanische Neuheit angekündigte Artikel. Märklin schreibt neuerdings dazu, dass eine Produktion nur erfolgt, wenn genügend Bestellungen eingehen. Also: Bye, bye, Napa Valley.
 

Aus den Hause „Preiser“ dagegen gibt es mal wieder etwas Neues: Zwei Figuren „Bei der Gartenarbeit“.
 


 

Keine „Neuheit“, wohl aber eine „Neuschöpfung“ für meine kleine Privatsammlung stellt der „Manner“-Straßenbahn-Sonderzug dar, den ich Ihnen hiermit im Foto vorstellen möchte. Er beweist, dass man auch in der heutigen Zeit noch Freude am Sammeln und Suchen haben kann, und dass man mit kleinen Veränderungen etwas Besonderes schaffen kann. Zum Beispiel, indem man aus einem Straßenbahn-Triebwagen durch Änderung des Dachs einen Straßenbahn-Beiwagen kreieren kann.
 


 

Zum Schluss möchte ich noch etwas Allgemeines zu meinen „Gedanken“ sagen: Bitte erwarten Sie nicht eine komplette Erläuterung, ein ausgewogenes Urteil, einen Vergleich mit ähnlichen Produkten! Als ich zuletzt über die LGB-Rollwagen geschrieben habe, kamen mehrere Einwände, warum ich nicht auch etwas zu Konkurrenzprodukten anderer Firmen gesagt hätte. Nein, meine lieben Leser! So ist das nicht gedacht. Das machen sicher die großen Fachzeitschriften, – ich erzähle Ihnen in der Regel nur mein ganz persönliches Empfinden, – spontan! Sie dürfen sich dann noch gerne Ihre eigenen Gedanken machen...


In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen aus Much!

Ihr H.-Jürgen Neumann
 

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