Startseite
Aus der Redaktion
Gedanken im August (2016)

 

Auf meine Juli-Gedanken hin habe ich eine große Resonanz verspürt und viele Zuschriften bekommen. Siehe hierzu auch die hier unter „Leserbriefe“ erfassten Meinungen. Einig war man sich auf jeden Fall, dass die LGB-Preise bei MÄRKLIN einfach zu hoch wären, - für die Jugend sowieso!

Aber wie kann man da eine Lösung finden? Einfach die Preise senken? Wie soll das gehen? Nein, da muss man schon ein ganz anderes Konzept finden. Und zwar radikal und allumfassend. Es müsste z.B. etwas für die Jugend geben, so wie aus Nürnberg mit „Lehmann“ bzw. mit „Toytrain“. Ein Programm, das auch für die „Otto-Normal-Eltern“ bezahlbar ist und nicht schon mit hohen Preisen abschreckt!
  

Als „Museums Kollektion“ (ich habe sie nachfolgend „Historik Line“ genannt) könnte sich eine Serie darstellen, in der sich Modelle aus den LGB-Anfangsjahren wiederfinden. Siehe hierzu auch meine Gedanken aus Februar (2016). Aber dann nicht limitiert und mit Zertifikat und teuer, sondern einfach als preiswerte Linie, - hergestellt aus längst abgeschriebenen Formen!
 
Wichtig ist nach meiner Meinung auch, dass gewisse Fahrzeuge permanent im Programm bleiben. Als  LGB-Bahner möchte ich ganz gelassen und auch über einen längeren Zeitraum hin meinen Fuhrpark zusammen stellen können. Ohne, dass ich regelmäßig irgendwelchen, sich nicht mehr im laufenden Programm befindenden Fahrzeugen hinterherjagen muss. Und auch die dann möglicherweise erforderliche Suche im Internet kann nicht im Sinne des Herstellers (und des Händlers sowieso) sein! Und dieses „Standard“- Programm („Permanent Line“) sollte dann auch für Jedermann bezahlbar sein. Das sollte auch für „Formneuheiten“ gelten, die ja auch in diese Rubrik aufgenommen werden müssen.
 
Dann bleibt immer noch genügend Platz für exklusive, limitierte und ausgefallene Modelle. Für Sonder-Lackierungen, Sonder-Beschriftungen, mit Sound aufgepeppte Fahrzeuge. Und natürlich muss man da schon alle Register ziehen, um Attraktivitäten zu schaffen! Der von mir (hauptsächlich wegen seines hohen Preises) gescholtene Sylter Triebwagen Nr. 24660 gehört z.B. in diese Rubrik. Auch die angekündigten, gealterten Personenwagen zur ÖBB-Dampflok BR 298 Nr. 25702 könnten vorübergehend einen Programm-Platz finden.
 
Aber auch hier muss gelten: Man möge es bitteschön nicht übertreiben, mit den Preisen! Es ist einfach psychologisch (und kaufmännisch) unklug, wenn man einer breiten Schicht von LGB-Freunden das Gefühl vermittelt, dass sie sich dieses Hobby nicht mehr leisten können. Wer erst der LGB den Rücken zugedreht hat, der kommt möglicherweise nie wieder....
 

Meine Meinung also in der Zusammenfassung, - folgende neue Linien kann ich mir vorstellen:

– Kid´s Line
– Historik Line
– Permanent Line
– Exklusive Line

Passend dazu würde es dann natürlich auch für eine „Zwischen-Einordnung“ eine
– News Line

geben. Neuheiten eines Jahres wandern dann im folgenden Katalog in die „Permanent Line“ oder die „Exklusive Line“ oder laufen eben aus.
 

Und nur mit diesem (oder einem anderen) völlig neuen Gesamt-Konzept kann man nach meiner Meinung einen Ausweg aus einer verfahrenen Preis-Teuer- Diskussion finden.

Aus den Niederlanden schrieb mir LGB-Freund William Spinmuis wie folgt: „Ein Bekannter von mir hat im Dezember einen LGB-Waggon für 89 Euro gekauft, - jetzt kostet der plötzlich 179 Euro!“ Und dann schickte er mir die Kopie eines Schreibens an MÄRKLIN und PIKO bezüglich deren Preisgestaltung, - eine Antwort hat er allerdings nicht bekommen.

Bevor Sie fragen: Nein, von den angesprochenen Damen und Herren aus der MÄRKLIN-Chefetage habe ich auch keine Antwort bekommen. Das wundert mich eigentlich auch nicht, denn direkte Antworten aus Nürnberg habe ich seinerzeit auch nicht erhalten, wenn ich wieder einmal in meinen „Spur II Nachrichten“ einen Finger in eine Wunde gelegt habe. Allerdings hat die Firma Lehmann die von mir gegründete (und streng vertrauliche) „Nürnberger Kaffeerunde“ zugelassen und deren jährliche Ausarbeitung dann dankbar entgegen genommen. Lang´, lang´ ist es her. Und diese „Einrichtung“ ließe sich auch auf gar keinen Fall in die heutige Zeit übertragen oder gar wiederholen. Man kannte sich damals, vertraute sich und hatte die auch damals schon existierende Problematik erkannt....
 

So, für den August-Bericht hatte ich unserem Webmaster versprochen, auch über etwas Positives zu berichten!
Der RhB-Kesselwagen 8146 „Heizen mit Öl“, nach einem Vorbild der Bündner Brennstoffhändler, LGB-Nr. 47833, als Clubwagen 2016 wurde ausgeliefert. Die ersten Exemplare tauchten schon in den letzten Juli-Tagen im Internet auf, - für 160 Euro aus Österreich und für 249 Euro aus Norderstedt....
   


 

Natürlich war ich nach der Enttäuschung über das Schwesterfahrzeug 8105 (LGB-Nr. 41701) mit seinen „Lehm-Spuren“ gespannt, ob man jetzt eine vernünftige Alterung hinbekommen würde. Mein Urteil: Es geht so, - bei viel Wohlwollen! Vielleicht sollte ein Dolmetscher dem ungarischen Lackierer einmal erklären, was man unter einer realistischen Alterung versteht. Speziell bei einem Kesselwagen besteht die nicht nur aus dem Schmutz, der sich im Jahrzehnte langen Gebrauch oben abgesetzt und dann vom Regen herunter gespült wurde, sondern und ganz besonders eben aus dem Überlaufen beim Befüllen. Die „allgemeine“ Verschmutzung des Wagens könnte man noch so gerade durchgehen lassen (obwohl die Streifen nicht erklärlich sind), eine Verschmutzung an der Einfüllöffnung fehlt aber völlig. Die müsste zwar dezent und nicht sehr weitreichend sein, weil sich gleich darunter die Beschriftung „Heizen mit Öl“ befindet, aber fehlen dürfte sie wirklich nicht! Siehe hierzu auch meine (bebilderten) Ausführungen im September (2015). Immerhin stimmt die Ausführung dieses Mal einigermaßen mit der Abbildung im Katalog überein.
 

„Big Train World“, großer LGB-Händler in Noordwolde, Bovenstreek 25 (Nähe Groningen) feiert vom 23. bis 25. September die Neueröffnung nach Umbau seines Geschäftes. Siehe hierzu auch www.BigTrainWorld.com. Die Herren Jacob Groen und Sohn Marco waren seinerzeit oft zu den Jahrestreffen des LGB-Club Rhein/Sieg in Much und natürlich war ich auch schon dort. Das Geschäft ist schon durch seine Größe beeindruckend! Ein Besuch ist immer empfehlenswert, - am besagten Wochenende natürlich besonders....
 
Und das war dann zum Schluss doch wirklich eine positive Meldung!

 

In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen aus Much!

Ihr H.-Jürgen Neumann 

Zurück
Statistik