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Aus der Redaktion
Gedanken im Juni (2017)

 

Wie doch die Zeit vergeht! Als mich der Webmaster kürzlich auf eine Internetseite ansprach, die unter www.lgb-sammler-club.de im Netz stünde, musste ich erst einmal überlegen. Ja, stimmt, da hatte ich „meine“ Geschichte als Sammler von LGB-Fahrzeugen niedergeschrieben. Das war im Jahr 2006 und sollte der Auftakt für eine spezielle Information für die Gemeinde der LGB-Sammler sein. Am 18.09.2006 kam die Insolvenz der Firma Ernst Paul Lehmann Patentwerk dazwischen und brachte natürlich auch viel Unruhe in den Sammlermarkt. Und alle damaligen Befürchtungen haben sich nach über 10 Jahre bestätigt! Den „Sammlermarkt“, den gibt es nicht mehr. Mancher hat das noch nicht registriert, und versucht seit Wochen, eine ganz grüne Ellok „Mixnitz – St. Erhard“ Nr. 2035 zum stolzen Preis von 950 Euro an den Mann zu bringen....
 
Neueinsteiger „sammeln“ heutzutage nicht mehr, – wohl wissend, dass sie bei dem erlangten Preisniveau der Bahn gar keine Chance hätten, komplett zu werden. Demgegenüber werden aus früheren Sammlerbeständen Artikel aus Nachlässen angeboten. Natürlich sind auch schöne Fahrzeuge darunter, – aber manches ist auch nur bunt bedrucktes Phantasie-Plastik! Aber irgendwie interessant ist es nach wie vor, die LGB-eBay-Angebote anzuschauen. Zum möglichen Erwerb sind natürlich die Fahrzeuge aus den letzten LGB- Nürnberg-Jahren interessant! Mit Sound und vielleicht auch noch Digitalausrüstung aus dem Hause Massoth! Das sind eigentlich die „Zuckerstücke“ aus dem Angebot.
 

Ansonsten muss ich eigentlich feststellen, dass sich wenig tut. Weder in den Foren noch im aktuellen Neuheiten-Angebot ist Interessantes zu verzeichnen. Und Märklin hat diverse Neuheiten zur Auslieferung per Ende des Jahres verschoben. Ja klar, das macht auch Sinn, wenn dann alles gleichzeitig erscheint, – und bezahlt werden muss! Wahrscheinlich ist der Prospekt mit den „Herbstneuheiten 2017“ auch schon im Druck, – da kann natürlich schon mal etwas aus der Planung laufen....

Von den MOB-Panoramawagen wurden nach und nach die Sets Nr. 39666 in den Handel gebracht, – was immer noch fehlt, ist die Ausführung unter der Nr. 39667. Beide sollten Ende 2016 eigentlich erscheinen, – nachdem ein Bestellschluss zum Februar 2016 für diese Sonderserie zum 40-jährigen Jubiläum genannt worden war.
 
Ausgeliefert wurden immerhin aus den „Herbst-Neuheiten“ 2016 der SOEG Sächsischer Doppel-Personenwagen Nr. 35094, der passende Personenwagen Nr. 35091 und sein grünes Schwester-Fahrzeug Nr. 35092. Aber falls Sie die noch haben wollen, – ausverkauft bei Märklin! Im Handel nicht mehr bestellbar. Wer diese Fahrzeuge also haben möchte, der wird wieder dem Stress ausgesetzt, zu suchen, – statt in aller Ruhe seinen Händler aufsuchen zu können, – wie früher. Die wenigen Wagen, die bei eBay auftauchten, waren auf jeden Fall sehr schnell verkauft. Der Doppel-Personenwagen ist kurzgekuppelt, Bauteile für eine so typische Heberlein-Bremsanlage sind zur eventuellen Selbstmontage beigefügt.
  
 


 

Aus den „Sommer-Neuheiten“ 2017 stammt der RhB Rungenwagen Nr. 45924, beladen mit drei Bündeln Stammholz.

Die Firma Preiser hat auch wieder einmal neue Figuren im LGB-Maßstab ausgeliefert. „Im Büro“ nennt sich ein Set mit drei „Büro-Damen“, Nr. 44922. Ich glaube, es handelt sich um eine Neuheit aus dem Jahr 2011, – wobei die Jahre 2014 und 2015 wohl auch noch auf die Auslieferung warten....
    


 

Insgesamt wird seitens Märklin offensichtlich sehr unterschiedlich an den Handel ausgeliefert. Während Neuheiten schon im Internet angeboten werden, haben andere Händler diese noch gar nicht bekommen. Man meint, feststellen zu können, dass die Händler mit gesamtem Märklin-Sortiment die LGB-Neuheiten früher erhalten, – während „nur“ LGB-Händler hinten anstehen müssen.
 
Ein Händler berichtete mir jetzt von „falsch montierten Gleisen“! Falsch montierte Gleise? Wie geht denn das? Ja, es geht, – ich habe es mir erzählen lassen.... Wie ist so etwas möglich?
 
Und dann nach wie vor das Problem mit den Preisen! Ein „Allegra“ für rd. 2.500 Euro! Das neue Krokodil für fast 1.000 Euro! Eine RhB-Lokomotive für rd. 1.800 Euro. Und dann noch alle mit diesem „Schrott-mfx-Baustein“ ausgerüstet. Wann kapiert man endlich, dass das zu teuer ist, – dass die meisten LGB-Freunde sich das einfach nicht leisten können?!
 
Und bei Märklin schläft man weiterhin den Schlaf der Gerechten. Intern ist man wohl mit sich zufrieden! Wahrscheinlich stellt man sich regelmäßig im Kreis auf, um sich selbst auf die Schulter klopfen zu können. Und auf „Holzkisten“, die niemand will, die aber immerhin Geld kosten, ist man noch besonders stolz!
 
Ich bekomme viele Leserbriefe. Leider können nur die wenigsten veröffentlicht werden. Denn es ist nicht jedem gegeben, seine Kritik in einigermaßen höfliche Worte zu fassen! Da werden Namen genannt, Verhalten beschrieben und einfach nur Wut formuliert. Natürlich verstehe ich das alles, und den Briefschreibern danke ich herzlich für ihre Mühe. „Seien Sie gewiss, dass Ihre Meinung oft auch in die hier geäußerte Stimmungslage Einlass findet!“
 
 

 

In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen aus Much!

Ihr H.-Jürgen Neumann 

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