Startseite
Aus der Redaktion
Gedanken im Mai (2022)

 

Zuletzt habe ich lange mit meinem Webmaster über das Thema „Leserbriefe“ diskutiert. Ich hatte ihm nämlich zuvor einen solchen zugeleitet, mit dem Ansinnen, den dann auch in unseren „IIm-Online-Nachrichten“ einzustellen. Aber: Er war nicht begeistert und erinnerte mich daran, dass die „LGB-Freunde Much“ doch einst angetreten sind, um das Positive aus dem Reich der LGB zu verbreiten. Und besagter Leserbrief war dann wirklich nicht positiv. Er berichtete über den Kauf einer Ge 6/6 I aus der Metall-Serie, die diverse Unzulänglichkeiten aufwies.
Was tun? Natürlich wollen wir dem Hause Märklin und der Marke „LGB“ nicht aktiv schaden! Andererseits wollen wir auch neutral und ehrlich berichten, was dann eigentlich auch schon einmal mit unangenehmen Wahrheiten einher geht. Und ich kann mich auch noch an die früheren Berichte einer großen Modellbahnzeitschrift erinnern, denen manches Mal deutlich anzumerken war, dass man einen Anzeigenkunden nicht gerne vergrätzen wollte.
Den besagten Leserbrief haben wir dann letztendlich nicht veröffentlicht, - zumal die Bedeutung dieser Metall-Serie schon wegen der beschränkten Stückzahl sicherlich nicht sehr groß ist. 
 
Aber wir würden uns nach wie vor freuen, die Meinung unserer Leser zu erfahren. Und da gibt es ja auch sicher eine Menge Positives zu berichten. Zurückblickend war es ja auf jeden Fall positiv, dass die Firma Märklin damals bereit war, die LGB zu retten. Zwei andere hatten sich ja vergeblich versucht, und es soll noch mehrere entsprechende Versuche gegeben haben.
Wenn Märklin dann eine ganz andere Firmenphilosophie betreibt, dann darf man auch nicht vergessen, dass auf den ersten Blick die alte „LGB-Familie“ ja gescheitert zu sein schien. Das „Ernst Paul Lehmann Patentwerk“ war mit Erfindung der Lehmann-Großbahn sehr erfolgreich, - aber es gibt ja auch die These, dass eine erste Generation eine Firma aufbaut, die zweite sie zur Blüte bringt und dann die dritte das Werk der Vorfahren ruiniert. Muss ich mehr sagen?
 

Ein anderes Thema:

Wir LGB-Freunde haben hinsichtlich der „normalen“ Modelle in den ersten Monaten des Jahres viel Geld gespart. Offensichtlich hat man erst einmal den amerikanischen Markt bedient, bzw. die Modellbahner, die nach US-Thema fahren. Während ich ganz gelassen bleibe, kann ich mich gut in die Händler hinein denken, die nervös werden, weil sie keine Neuheiten zu verkaufen haben, - und somit kein Geld verdienen können. Die meisten Modelle des aktuellen Jahrgangs werden nämlich für das dritte und vierte Quartal angekündigt.
Früher, als in der „Neuheitenlosen-Zeit“ aus dem Bestand verkauft werden konnte, war das ein kleineres Problem. Der Händler musste nur darauf achten, dass er stets „gut sortiert“ war. Mein Ratschlag, frühere Sammlungen aufzukaufen, hat aber auch kein Interesse gefunden. Erstens würde der Kunde heutzutage eine digitale Ausrüstung bei den Lokomotiven erwarten, und zweitens müsse der Händler auch eine Garantie übernehmen. Na, dann eben nicht.

Vielleicht gibt es im Hause „Märklin“ auch den Gedanken, irgendwann das gesamte Sortiment über den eigenen Shop zu verkaufen, die Händlerspanne also zu umgehen. Vielleicht bleibt „Märklin“ aber auch gar nichts anderes übrig, wenn ich daran denke, dass so mancher Großbahn-Händler demnächst ins Rentenalter kommt und sein Geschäft schließen muss. Ich habe diesbezüglich kürzlich erst mit Erwin Neuweiler (Neule Großbahnen, Schweiz) telefoniert. Er ist zwar nach wie vor begeistert, sieht aber mit 75 Jahren auch die Notwendigkeit, zu reduzieren.

Christian Höhne (Magnus) hat schon vor Jahren aufgehört, genau wie diverse Kleinserienhersteller, die mit der LGB groß geworden sind. Auch Firmen wie „Faller“ mit den „Pola-Gebäuden“, Preiser und selbst „PIKO“ und „Trainline“ spielen nur noch eine Nebenrolle.
Apropos „Höhne“: Ich habe kürzlich über seinen Sohn gehört, dass es ihm gut gehe. Er schickte mir dann noch ein Foto, auf dem er Besuch von seinem Bruder hatte, der in Amerika lebt. Das hat mich sehr gefreut!
   


Bild Höhne

Christian Höhne (links) geht es gesundheitlich wieder gut. Hier auf dem Foto hat er Besuch von seinem Bruder bekommen. 
 

Ende April wurden dann doch noch einige LGB-Neuheiten ausgeliefert: Auf die beiden Personenwagen der „Zillertalbahn“ hatte ich mich schon gefreut, sollen sie bei mir doch den Zillertalbahnzug ergänzen. Insgesamt wurden alle vier Neuheiten fertig: Die Dampflok „U 2“ Nr. 25703, der „Fasslwagen“ Nr. 32431, der Personenwagen „AB 3“ Nr. 33210 (als „Kinderwägen“) und der Personenwagen „B 20“ Nr. 32431.
 

Bild LGB / Märklin
 

Ich wünsche allen LGB-Freunden einen guten Start in den Sommer, - und ich wünsche uns allen, dass der Krieg in der Ukraine bald vorbei ist!
In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen aus Much! 
    
Ihr H.-Jürgen Neumann
 

Zurück
Statistik