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Aus der Redaktion
Gedanken im Mai (2017)

 

Vom 05. bis 09. April hat dann wieder die „Intermodellbau“ in Dortmund stattgefunden. In früheren Jahren eigentlich ein „Muss“ für LGB-Freunde aus dem Rheinland und dem weiten Umkreis. Ich selbst fahre schon ein paar Jahre nicht mehr hin, - es lohnt sich einfach nicht! In vielerlei Hinsicht! Gleichwohl höre ich aufmerksam zu, wenn Besucher berichten. Und dabei wird immer wieder und immer öfter der Auftritt von LGB/Märklin negativ empfunden. Lieblos gestaltet, das Personal inkompetent, unfreundlich, hochnäsig und arrogant! Können Sie sich noch an die Auftritte von LGB/Nürnberg erinnern? Man verstand es, jedem Besucher das Gefühl zu vermitteln, der großen LGB-Familie anzugehören! Und das hat sich natürlich in der Stimmung und der Einstellung zum Hobby niedergeschlagen, - im positiven Sinn natürlich! Da gab es übrigens das Problem auch nicht, dass neue Artikel ja sowieso schon ausverkauft waren, bevor sie überhaupt in die Produktion gingen!
Der „Marktführer“ hat so etwas offensichtlich nicht nötig! Macht LGB doch angeblich nur 10 % des Gesamtumsatzes aus, - wer wird sich dafür schon groß anstrengen wollen?
    

Mein persönlicher „eBay-Neuheiten-Service“ vermeldete am 25.04. die Auslieferung des „Wolfgang Richter“ Personenwagens Nr. 36214, passend zur „Wolfgang Richter Stainz“ Nr. 20214 aus 2015. Es handelt sich um eine einmalige Serie aus 2017. Na ja, 2 Stück wird man schon brauchen, um einen kleinen Zug aufstellen zu können, wobei ich davon ausgehe, dass ein passender Gepäckwagen noch folgen wird. Natürlich könnten auch die LGB-Werbewagen Nr. 3907 und 31075 gut angehängt werden, - bei denen übrigens, im Gegensatz zu dem neuen Wagen 36214, der Fahrzeug-Rahmen auch mit technischen Angaben bedruckt ist. Die hat man jetzt auch schon wieder „eingespart“! Der Wagen ist ansonsten „ganz nett“, - trotzdem beschleicht mich ein komisches Gefühl, wenn ich ihn betrachte. Wenn die LGB ja „im Sinne von Wolfgang Richter“ weiter geführt würde, wäre es ja vielleicht etwas anderes! So aber denke ich, Wolfgang Richter würde sich manches Mal im Grabe umdrehen, wenn er sehen könnte, wie sein Lebenswerk gehandhabt wird....
 
 


 

Ausgeliefert wurde auch das Krokodil aus den „Herbst-Neuheiten 2016“, eine RhB-Ellok Ge 6/6 I Nr. 23406, Betriebsnummer 409, mit Antrieb der Pantographen, - allerdings nur im Digitalbetrieb heb- und senkbar.
Gleich passend dazu ist jetzt auch der RhB-Schiebewandwagen Haik-v „RhB“ Nr. 48570 erschienen. Der Eindruck des Wagens ist gut, woran der farblich dargestellte Abrieb der Oberleitung auf der Mitte des Daches auch seinen, wenn auch kleinen Anteil hat.
   


 

 

Und dann werden ja auch schon wieder die „Sommer-Neuheiten 2017“ mit einem Sonderprospekt vorgestellt. Mir persönlich hat die RhB-Lok „Glacier on Tour“ Nr. 21428 besonders gut gefallen. Die echt verchromten Gehäuseteile, die bei bisherigen Kleinserienmodellen mittels Folie aufgebracht waren, sind hier aufgedruckt und wirken so richtig hochwertig! Wem der empfohlene Verkaufspreis von knapp unter 1.800 Euro nicht zu hoch ist, der kann ein besonderes Schmuckstück aufs Gleis setzen. Als Zugmaschine zu einem vorbildgetreuen Sonderzug mit Panoramawagen versteht sich! Und hierbei wäre dann noch an den „Glacier Express Speisewagen“ Nr. 33667 zu erinnern, der derzeit noch im Handel erhältlich ist.
  


 

Nett ist für RhB-Fahrer dann auch noch der 66 cm lange Rungenwagen Nr. 45924, beladen mit drei Bündeln Stammholz.
 
Mit „betriebsgerechter Alterung“ wird es mit Nr. 40895 einen Containertragwagen mit Abraummulde geben. Na ja, meine Meinung zu „LGB-Märklin-Alterungsversuchen“ kennen Sie ja! Aber wenn da noch Restbestände vom Set Nr.47899 weg mussten, dann ging es wohl nicht anders. Das heißt es ginge ja schon, - bei einer anderen Geschäftspolitik: Ich kenne eigentlich keine andere Branche, in der permanent Artikel wieder zerlegt, umlackiert oder umbeschriftet werden! Was ist das für ein Aufwand! Kein Wunder, dass die Preise immer höher geschraubt werden!
Hat man eigentlich ganz aus den Augen verloren, dass früher bei LGB/Nürnberg einfach Überbestände zu Sonderpreisen abgegeben wurden? Und hat man vergessen, dass dies eine wichtige Handhabung ist, die den Kunden freut, weil er ein „Bonbon“ angeboten bekommt? Das ist dann doch keine „Störung“ des Marktes, - im Gegenteil, ein wichtiges Instrument der Kunden-Zufriedenheit und damit Kunden-Bindung! Der Händler hat sich auch gefreut, denn er hat den Kunden wieder einmal in sein Ladengeschäft gelockt! In Dortmund gab es anlässlich der „Intermodellbau“ früher immer derartige Sonderangebote der dortigen Händler, - selbst ich habe gerne ein derartiges Souvenir bei einem Besuch mitgenommen...
 
Da ist einfach etwas aus dem Ruder gelaufen, und keiner will es wahrhaben! Und in ein paar Jahren wird es dann heißen, die Kunden wären ja selbst schuld an der Misere, - sie hätten einfach mehr kaufen müssen! Traurig enden dann auch regelmäßig meine Gespräche mit den großen LGB-Händlern: Kurz gesagt, sie haben einfach keine Hoffnung mehr, dass sich etwas zum Positiven wendet.
 
   

Zurück zu den Sommerneuheiten 2017:

Die „Sachsen-Fahrer“ werden mit einer „SOEG“-Köf Nr.23591, einem Sächsischen Zugführerwagen Nr. 40268 und einem Sächsischen Güterwagen 1531K Nr. 40269 bedacht.
Die Regelspur-Fahrer wiederum bekommen eine „E 10“ in blau/beige „Rheingold“ Farbgebung Nr. 21751 und zwei passende Schnellzugwagen „Rheingold“ Nr. 31310 und 31311 angeboten. Aber wenn man sich deren Preise anschaut, dann wird es einem wieder einmal schlecht!

Der LGB-Hauptkatalog wurde dann auch Anfang Mai ausgeliefert. Eigentlich könnte man sich den ja sparen, da es doch viele Einzel-Informationen gibt und viele Artikel ohnehin derzeit schon ausverkauft sind.

Trotzdem habe ich ihn gerne durchgeblättert. Die Hoffnung (auf Besserung) stirbt bekanntlich ja zuletzt.

 

In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen aus Much!

Ihr H.-Jürgen Neumann 

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