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Aus der Redaktion
Gedanken im März (2017)

 

Natürlich gab es in zeitlicher Nähe zur Spielwarenmesse 2017 eine Fülle von Meinungen und Reaktionen. Ein sichtlich noch unter Schock stehender LGB-Freund wies mich darauf hin, dass der neue gelbe Komplettzug der „Denver & Rio Grande Western Railroad“ (ABA und 6 Wagen) rund 4.120 Euro auf den Kassenzettel bringen würde. Das ist schon eine Hausnummer! Eigentlich ist „US“ ja nicht mein Thema, aber jetzt war ich „gezwungen“, mir dieses Angebot im Neuheiten-Prospekt anzuschauen. Und siehe da: Es gibt ja mit dem Gepäckwagen (LGB-Nr. 36576) sogar eine Formneuheit. Und dass die zweite A-Einheit (LGB-Nr. 20579) eine andere Betriebsnummer als die Schwestermaschine (LGB-Nr. 20578) aufweist, - Respekt! Auch der Hinweis „Viele Lichtfunktionen“ weist noch einmal auf die Vorteile eines Digital-Betriebes hin. Aber dann kommt wie so oft die Keule: Der Preis!
 
Einen Schock anderer Art erlebte ich selbst, als ich Ende Februar einige der LGB-Neuheiten 2017 bei meinem Händler bestellen wollte: „Ausverkauft“ meldete Göppingen zur „Rhätia“-Dampflok (Auflage 399 Stück), zur Zugpackung „Dampfbahn Furka Bergstrecke“ (einmalige Serie 2017) und dem Personenwagen zur „Wolfgang Richter“ Stainz (einmalige Serie in 2017). Auch der SOEG Doppelwagen und der Weihnachtswagen 2017 waren nicht mehr bestellbar. 
 
Was ist denn das? Artikel, die noch gar nicht produziert sind, werden schon praktisch aus dem Programm genommen. Und wenn demnächst der LGB-Hauptkatalog erscheint, dann sind die alle schon als „nicht lieferbar“ gekennzeichnet? Das wird ja schon wieder böses Blut erzeugen! Jeder vernünftige Kaufmann hätte doch einfach die Stückzahl der nicht limitierten Artikel bei der späteren Produktion angepasst! Aber irgendein „Schlauberger“ bei Märklin wird sich gedacht haben, „soll der Händler auf der Messe doch eine genügend große Anzahl der Artikel bestellen“! Ja, toll, eine „gute“ Idee, um jedes Risiko abzuschieben. Und dann wird immer von „Partnerschaft“ zwischen Hersteller und Händler gesprochen. Ich kann angesichts solchen Gebarens nur darauf hinweisen: Der Endkunde wird die Quittung ausstellen.
 
Und sollte mir jetzt jemand aus Göppingen erzählen wollen, die Kapazität in Ungarn ließe eine höhere Stückzahl der einzelnen Artikel gar nicht zu, dann kann ich nur antworten: Dann nehmt doch nicht so viele Artikel ins Programm! Darauf hatte ich schon im Januar einmal hingewiesen! Es wird einfach zu viel, - und zu teuer....
  

Im Angebot von „Frank´s Gartenbahn“ aus Berlin fand ich einen  „Schienentrabi“, ein Gleiskraftrad GKR Typ 1 im LGB-Maßstab, - gefertigt von der Firma „Kres“, Köstel & Rasch Elektronik + Service GmbH aus Fraureuth (Nähe Werdau und Zwickau). Es gibt derzeit zwei Ausführungen, nämlich in blau (Nr. 90000) und in gelb (Nr. 80000). Das putzige Fahrzeug ist 111 mm lang und 75 mm breit und hat sogar einen funktionierenden Scheinwerfer vorne und die Möglichkeit der Digitalisierung. Die Preisempfehlung beträgt 285,00 Euro. (Nein, ich rechne jetzt nicht in DM um!) Das kleine Fahrzeug ist recht schwer und macht einen sehr soliden Eindruck, - ein geöffnetes Faltdach und 4 kleine Schienenbürsten liegen als Zurüstteile bei. Für meine Fotos habe ich Figuren aus dem Hause Preiser verwendet.
 
Mir hat der „Schienentrabi“ gefallen! Gleichwohl muss ich darauf hinweisen, dass die kleine US-Draisine „Speeder“ für rd. die Hälfte zu haben ist. Kres fertigt auch (und überwiegend) im H0- und TT-Maßstab. In TT habe ich das Modell für 24,50 Euro gesehen, - es hat allerdings keinen Antrieb. Die dort angebotenen kleinen Anhänger werden sicher auch noch in 1 : 22,5 aufgelegt, - für mein Überschrifts-Foto habe ich 2 kleine Flachwagen aus dem Hause „Mesumo“ verwendet.
 
Im „Gartenbahn-Forum“ gibt es über das neue Modell schon mehrere Berichte und sogar ein Filmchen vom Einsatz auf der Strecke!
 

 

    

 

 
 

  

 
 

Ich habe noch einige Informationen bekommen, die ich hier weiter geben kann:

Frau Ingrid Zeunert teilte mit, dass die Buchreihe „Die Kleinbahn“ und „Zeunert´s Schmalspurbahnen“ auch nach dem Tode ihres Mannes (Juli 2016) weitergeführt wird. Diese Aufgabe hat der Verlag Dirk Endisch, Yorkstraße 12 a, 39576 Stendal, Telefon-Nr. 03931-495991 übernommen. Also, - Ihre Bestellung wird gerne entgegen genommen!
Ich habe Wolfgang Zeunert in früheren Jahren oft auf der Spielwarenmesse in Nürnberg angetroffen, wo er auf dem Stand der Firma Lehmann „seinen“ Stammplatz hatte. Er war auch mit Wolfgang Richter befreundet und ich habe mich immer gerne mit ihm unterhalten. Gut gefallen hat mir damals auch der Bastelbogen aus Pappe zum Bau eines Triebwagens im LGB-Maßstab. Ich kann Ihnen sogar an dieser Stelle ein Foto zeigen:
 

 

Haben Sie am 04. März die Sendung im Fernsehen „Eisenbahn Romantik“, und dort den Bericht über die Spielwarenmesse 2017 gesehen? Es wurde deutlich mehr über Begrünungs-Artikel und sonstiges Dekorations-Material als über die LGB berichtet. Vielleicht lag das auch an dem lieblos gestalteten Stand mit U-Steinen aus dem Baumarkt. Wie peinlich!
 
Die Zeitschrift „Der Gartenbahn Profi“ vermeldet in der neuen Ausgabe 2/2017, dass Hartmut Massoth, der „Vater der Geräusche“ am 12. Januar 2017 im Alter von 82 Jahren verstorben ist. Ich habe Hartmut Massoth anlässlich einer Werksbesichtigung vor vielen Jahren persönlich kennen gelernt und habe mich ausführlich mit ihm unterhalten, - so weit ich zu Wort gekommen bin.... Bewundert habe ich auch immer neben seinen technischen Verdiensten, dass auch das Projekt „Familienbetrieb“ immer gut funktioniert hat und offensichtlich bis in die heutige Zeit gut funktioniert!
 
Kurz vor Redaktionsschluss wurden von Märklin noch der HSB-Buffetwagen Nr. 37734 und der RhB-Kesselwagen „Conrad-Storz-AG“ ausgeliefert.
  

 
 

Mein Schlusswort richte ich in diesem Monat an die Firma FALLER GmbH und hier an den Verantwortlichen für das POLA G-Programm. Ich habe mir den so genannten „Neuheiten“-Prospekt 2017 angesehen und kann nur sagen: Was für ein erbärmlicher Auftritt! Etwas anderes, als alte Formen noch einmal abzustauben, ist den Herrschaften in Gütenbach nicht eingefallen! Dass man es nicht für nötig hält, wenigstens eine einzige echte Neuheit ins Programm zu nehmen, ist schon traurig. „Limitierte Wiederauflage“ nennt man verschämt den Abklatsch früherer Ideen und Aktivitäten. Falls wirklich neue Ideen gesucht werden: Wie wäre es denn zum Beispiel mit dem Bahnhof der Harzquerbahn „Benneckenstein“? Die große Güterhalle als separaten Bausatz! Fotos kann ich anbieten unter „Galerie Bahnhof Benneckenstein“ oder „Sinsheim 2007 – die zweite Anlage“ auf diesen Seiten. Ansonsten kann man auch ruhig einmal im Angebot der Firma „Kotsch“ (bzw. deren Nachfolgefirma) stöbern, - da findet sich genug!

 

In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen aus Much!

Ihr H.-Jürgen Neumann 

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