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Aus der Redaktion
Gedanken im Februar (2021)

 

Ich hoffe, Sie sind alle gut ins neue Jahr gekommen, - vielleicht trotz eines fehlenden Feuerwerkes! Oder falls Sie ein Haustier haben, - gerade deswegen. Auf jeden Fall wünsche ich nochmals alles Gute für das neue Jahr!

Ich weiß, das Hobby „LGB“ ist angesichts von Corona und den sonstigen Problemen etwas in den Hintergrund gerückt. Aber anders als andere Interessen kann es ja jederzeit und problemlos wieder aktiviert und gepflegt werden. Und schließlich ist der Umfang der Tätigkeiten ja eigentlich unbegrenzt, - ob Sie einfach einmal wieder den Transformator an die Steckdose und den Zug damit auf die Strecke bringen, bis zu besonderen Aktivitäten wie die Pflege einer Sammlung, mit Gedanken über Neuanschaffungen, mit Bastelarbeiten an der LGB-Anlage oder dem Durchsuchen von Ebay-Angeboten. Alles ist möglich.
 

Apropos „Ebay“: Ich selbst schaue regelmäßig und immer wieder gerne. Meistens bin ich allerdings immer noch entsetzt, was für Preisvorstellungen manche Verkäufer haben. Oftmals sind große Mängel offensichtlich, und trotzdem sind die Wert-Vorstellungen noch größer. Ich denke, bei den Verkäufern handelt es sich mehr und mehr um Personen, die etwas LGB geerbt haben und jetzt zu Geld machen wollen, - zu viel Geld möglichst! Da wird ein alter „Feuriger Elias“ Nr. 2050 als Rarität angeboten, wobei ein nachträglich angebrachtes Kabel zur Beleuchtung (mit Durchbohrung des Gehäuses) als etwas Positives dargestellt wird. Bei einer alten „Stainz“ wird hervorgehoben, dass sie jetzt über einen Raucherzeuger verfüge, - gut zu sehen, weil gut 2 cm über den eigentlichen Schlot hinaus ragend. Oft deutlich zu erkennen sind auch abgebrochene Teile, rostige Schrauben und Kratzer im Lack. Dicken Staub kann man öfters erkennen, - noch öfters gemeinsam mit den deutlichen Fingerabdrücken des Verkäufers. „Heuler“-Antriebe gibt es auch noch regelmäßig, - ohne dass dargelegt wird, dass eine uralte und sehr laute Technik angeboten wird.
Das alles wäre ja irgendwie noch vertretbar, wenn da nicht die Kaufpreis- vorstellungen des Verkäufers nahe am Neupreis wären, - oder sogar noch darüber. Selbstverständlich möchte ein Verkäufer nach kaufmännischen Gesichtspunkten einen hohen Kaufpreis erzielen, der sollte aber fair und angemessen sein. Und das ist er leider seit geraumer Zeit nicht mehr! Und das tut unserem Hobby nicht gut! Das schreckt eher ab. Den Umrechnungskurs von DM zu Euro lassen manche Verkäufer offensichtlich völlig außen vor, - da wird 1 : 1 gerechnet. Insgesamt habe ich festgestellt, dass es immer weniger Angebote gibt, die mit den bekannten „1,00 Euro“ starten. Statt dessen nimmt die Anzahl der Fantasiepreise immer mehr zu. Und das nimmt dann den Kaufwilligen oft jeglichen Spaß!
 

Bei Neuware aus dem Hause Märklin sind die Preise auch oftmals zu hoch und die Qualität manchmal zu schlecht! Eigentlich wollte ich es ja nicht erzählen, aber bei meinem Club-Modell des SOEG-Speisewagens, das ich im Vormonat vorgestellt hatte, war auf dem Transport an einer Stirnseite des Wagenkastens ein deutliches Stück herausgebrochen. Wie kann das sein? Mein Händler hat zwar gut reagiert, indem er den Wagen vom Paketdienst wieder abholen ließ und mir einen neuen als Ersatz zugeschickt hat, aber ich weiß natürlich auch, dass er damit seine Handelsspanne auf 0,00 Euro reduziert hat...

Wenn also jetzt bei Ebay auch noch die Modelle „Made in Nürnberg“ deutlich im Preis steigen, dann wird das Hobby endgültig stranguliert! Ich empfehle jedem Verkäufer oder Kaufwilligen die Anschaffung des „LGB-Kompendium“ von G. Mattolat nebst Ergänzungsbänden. Das ist erst einmal eine einmalige Anschaffung und vermittelt ein gewisses Grundwissen, - sowohl für einen Käufer als auch für einen Verkäufer. So empfehlenswert seinerzeit ähnliche Werke von „Christmann“ und Kollegen auch waren, heutzutage geben die keinerlei aktuelle Informationen mehr her. Gleichwohl werden die auch noch bei Ebay angeboten.
  


  Bilder LGB / Märklin
 

“Neues Jahr, neues Spiel“! Bereits vor dem Jahreswechsel wurde schon der LGB-Museumswagen 2021 (Nr. 41021) vorgestellt. Ein geschlossener Güterwagen mit hochgesetztem Bremserhaus und einer Bedruckung mit Motiven der Dampfbahnen in Sachsen. Erhältlich ist der Wagen im Märklineum in Göppingen, für 145,00 Euro.
Ansonsten gingen wieder sehr früh die Neuheiten der Firma PIKO an den Start, wobei ich zugebe, dass ich die noch nie gekauft habe und mich daher auch einer eigenen Meinung enthalte.
  

Am 21. Januar schließlich hat Märklin die Seite mit den LGB-Neuheiten im Internet freigegeben. Wie immer hatten schon viele darauf gewartet, - denn: Die Hoffnung stirbt bekanntlich ja zuletzt.
Ich erzähle hier über die wichtigsten Dinge: Zum Beispiel, dass es vier Gruppen zu geben scheint: Die Aufzählung der „Reste“ aus den Vorjahr, die jetzt noch zur Auslieferung kommen sollen, die „Jubiläumsfahrzeuge“ zum Thema „100 Jahre RhB-Krokodil“, die Fahrzeuge für den US-Markt „50 Jahre Amtrak“ und schließlich die „Sonstigen“.
Bei den „Rückständen“ zähle ich 10 Modelle, wenn ich die Metall-Zahnrad-Lokomotive HG 4/4 dazu nehme, - das sind eindeutig zu viele, - aber in einem „Corona-Jahr“ wenigstens erklärbar.
Ein weiteres Metall-Modell (unter der Bezeichnung „HIGHEND“), nämlich ein RhB-Krokodil, wird es dann in diesem Jahr geben, - in braun als „414“ mit der Nummer 26600 und in blau als „412“ mit der Nummer 26602. Als Preis wird jeweils 3.590,00 Euro genannt, - womit sich eine Menge LGB-Bahner diese Lok schon nicht werden leisten können bzw. wollen, oder sich die gleichartige Lok der Firma „KISS“ bereits vor Jahren zugelegt haben. Zum Anlass „100 Jahre Rhätisches Krokodil“ wird es auch ein „normales“ Krokodil in diesem Jahr mit der Nr. 23404 und der Ausführung als „415“ zum empfohlenen Verkaufspreis von 1.090,00 Euro geben.
Dazu werden die Personenwagen Nr. 30341 und 30342, also die Wagen nach dem Vorbild „C 32“ und „C 66“ der „Landquart-Davos-Bahn“ angeboten, sowie die Personenzugpackung Nr. 36658, die wieder und unverändert neu aufgelegt wird. Schließlich wird es auch noch einen grauen, gedeckten Güterwagen der RhB mit der Nummer 43814 geben.

Als Neukonstruktion wird es, wie ich im Vormonat schon angekündigt hatte, die RhB-Ellok Ge 4/4 I geben. „Endlich“, möchte man sagen, nachdem es diese Loktype ja schon von verschiedenen Kleinserienherstellern gegeben hat. Das Modell wird in der Zukunft sicher auch noch in verschiedenen anderen Versionen erscheinen, - dieses Jahr in grün als „Silvretta 605“ mit der Nummer 22040, - für 1.040,00 Euro. Damit scheint dann auch die Serie der „999,00 Euro“ durchbrochen zu sein...
  


 Bild LGB / Märklin
 

Falls Sie mich an der Stelle nach der sächsischen VII K-Dampflok fragen, die ich im Weihnachtsbericht bereits angekündigt hatte: Ich tippe mal darauf, dass die als „Sommer-Neuheit“ oder „Herbst-Neuheit“ erscheinen wird.

Als Neukonstruktion wird auch ein Container-Tragwagen der „Rhätischen Bahn“ mit der Nummer 45925 angekündigt. Auch den hat es schon als Kleinserienmodell gegeben. Interessant ist auf jeden Fall die Ankündigung, dass auch alle bisherigen LGB-Container darauf passen sollen. Der erste jetzt wird als „Die Post“ für 249,00 Euro angeboten.

Gut gefällt mir auch der „Steam Pub“, ein Barwagen der „DFB“ Nr. 30560 zum Preis von 199,00 Euro. 
 


 Bild LGB / Märklin
 

Zu den „Sonstigen“, gleichwohl interessanten Modellen zähle ich die beiden Schienenreinigungsloks mit der Nr. 21671 (649,00 Euro) und ihr Schwesterfahrzeug Nr. 21672 als „Union Pacific“ für den US-Markt.
Zum Thema „50 Jahre Amtrak“ verweise ich auf einen gleich kompletten Zug mit „F7 A“ und „F7 B“ Lokomotiven und den dazugehörigen Wagen, nämlich einem Gepäckwagen Nr. 36600 (359,00 Euro), einem Personenwagen Nr. 36601 (369,00 Euro), einem Aussichtswagen Nr. 36602 (369,00 Euro), einem Dome Car Nr. 36003 (379,00 Euro), einem Speisewagen Nr. 36604 (369,00 Euro) und einem Beobachtungswagen Nr. 36605 (399,00 Euro).
Schließlich wird es auch noch eine zweiachsige „Amtrak“-Diesellok mit der Nr. 27632 (579,00 Euro) geben.

Recht gut gefällt auch der offene „Coca-Cola“ Aussichtswagen Nr. 32356 (269,00 Euro) und ein weiterer Salonwagen, nämlich als „InnoTren“ Nr. 33672 (439,00 Euro). Den letztgenannten werde ich mir aber nicht zulegen, - es gab jetzt schon zwei andere, farblich hübschere, und 439,00 Euro sind doch eine Menge Geld!

Kaum zu glauben, aber wahr: Eine „Kleine Dicke“ ist auch schon wieder im Programm gelandet! DR-Dampflok Nr. 20753 für stolze 399,00 Euro. Ich erinnere mich: Diese Lok sollte einst als preiswertes Modell für Kinder und Anfänger dienen. Für die Liebhaber der Sächsischen Schmalspurbahnen weise ich noch auf eine Lokomotive hin, die in einer kleinen Stückzahl von 60 Exemplaren aufgelegt werden soll. Früher hätte man gesagt, als „Messelok“ zur Spielwarenmesse. Es handelt sich um eine grüne VI K mit der LGB-Nr. 20489. Anders als beim Schwesterfahrzeug Nr. 20481, das im Jahr 2018 in einer Sonderserie von 399 Stück angeboten wurde, werden jetzt andere Betriebsnummern und Ätzschilder verwendet.
 
Zum Schluss möchte ich mich noch bei den Lesern der „IIm-Online- Nachrichten“ bedanken, die zu Weihnachten bzw. zum neuen Jahr eine Grußbotschaft geschickt und sich bedankt haben! Der Webmaster berichtet darüber hinaus, dass in der Regel rd. 200 Leser am Tag unsere Zeilen lesen, - das ist ja schon etwas.
 

In diesem Sinne und mit herzlichen Grüßen aus Much! Und bleiben Sie gesund!

Ihr H.-Jürgen Neumann
 

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